In unserer Gemeinde ist jede und jeder herzlich willkommen, egal woher er/sie kommt, was er/sie fühlt und wie und wen er/sie liebt.
Jede/r wird in dieser Haltung wertgeschätzt und angenommen. Gottes Liebe macht vor Niemandem Halt.

Stellungnahme von Pfr. Msgr. Herbert Ullmann, Leitender Pfarrer im Sendungsraum Mettmann/Wülfrath, zur Anfrage von Herrn Jakob Ranke, „Die Tagespost“, 12.9.2023

13.09.23, 17:37
Gisela Lassahn
Ullmann20230806

Die Auflagen von Erzbischof/Generalvikar betrafen mich als Priester. Es war, unabhängig von mir, freie Entscheidung der seelsorglichen Kollegin und des Kollegen zusammen mit der AG „Regenbogenkirche für alle“ den Gottesdienst in Wülfrath vorzubereiten und zu gestalten. Der Gottesdienst war bereits im Frühjahr als einer von 2 Pilotprojekten im Sendungsraum Mettmann/Wülfrath geplant. Jeder Seelsorger handelt letztlich nach seinem Gewissen und ich werde mich nicht mit dem Amt das ich innehabe über das Gewissen der Mitarbeitenden erheben. Im Studium habe ich gelernt. „Amt schlägt NICHT Gewissen“. So verstehe ich auch das Zweite Vatikanische Konzil.

 

Ich selbst habe den zweiten Segensgottesdienst nicht angekündigt und auch kein Proclamandum dazu verlesen lassen. Die AG hat über verschiedene Medien auf den Wülfrather Gottesdienst hingewiesen. Das ist die Freiheit, die ich einer lebendigen Gruppierung der Gemeinden zugestehe.

Ich war selbst bewusst NICHT bei diesem Gottesdienst dabei. Die Begegnung im Anschluss hatte rein seelsorglichen Charakter, um Gemeindemitglieder zu treffen und den Austausch zu pflegen. Das gehört zu meinen normalen, selbstverständlichen Aufgaben, wenn die Zeit es zulässt. Im Übrigen wird das Eintreten der AG für wiederverheiratet Geschiedene und „queere“ Menschen auch in eigenen Reihen, sogar durch das Seelsorgeteam, diskutiert und macht die Spannung deutlich zwischen lehramtlichen Stellungnahmen und Pastoralen Herausforderungen, die eben nicht immer, wie die Kirchengeschichte zeigt, 1:1 deckungsgleich sind.

Was Punkt 4 der von Generalvikar Msgr. Assmann erstellten Auflagen betrifft, halte ich Folgendes fest: Die lehramtliche Haltung der Kirche ist unseren Gläubigen durchaus bekannt. Seelsorge ist wichtig gerade für jene, die NICHT oder NICHT MEHR im Fokus der sonntäglichen Kirchgänger stehen. Die Wichtigkeit der Hinwendung zu Menschen, die –warum auch immer- nicht mehr erreicht werden, wird immer wieder vom Heiligen Vater und von Bischöfen betont! Die Freiheit eines jeden Christen/einer jeden Christin wird allgemein in der Kirche nicht in Frage gestellt. Das Thema ist aber jetzt neu virulent geworden.

Für mich ist das aufgeworfene Thema „Segnung für alle Paare guten Willens in gegenseitiger liebender Verantwortung“ eine persönliche Gewissenfrage, selbst wenn es sich um ein „irrendes Gewissen“ handeln sollte. Es stellt nicht eine grundsätzliche „Anti-Haltung“ gegen den Bischof dar.

 

Pfr. Msgr. Herbert Ullmann

Mettmann/Wülfrath, den 12.9.2023

 

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